Bewerbungsfoto im Handwerk: Vorschläge, Fehler & Tipps

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Bewerbungsfoto im Handwerk: Vorschläge, Fehler & Tipps

Wie bei anderen Bewerbungen gilt auch für eine Bewerbung im Handwerk: Die eigenen Chancen können durch ein gutes Bewerbungsfoto steigen. Aber was macht ein gutes Bewerbungsfoto im Handwerk aus? Gelten dieselben Kriterien wie für Bewerbungsfotos für andere Bereiche? Hier erfährst du es.

Bewerbungsfoto im Handwerk: Das solltest du dabei beachten

Auf einem Bewerbungsfoto sollten sich Bewerber/innen möglichst professionell und seriös zeigen. Ihr Look sollte so sein, wie sie auch zum Vorstellungsgespräch erscheinen würden. Es ist also grundsätzlich eine gute Idee, wenn der Ansatz eines Hemds oder einer Bluse auf dem Bewerbungsfoto zu sehen ist und die Haare adrett frisiert sind, etwa durch eine Hochsteckfrisur bei Frauen. Aber gilt diese Maxime wirklich immer – und damit auch bei einer Bewerbung im Handwerk?

Wer im Handwerk tätig ist, trägt in aller Regel im Berufsalltag nicht gerade Business-Kleidung. Im Handwerk muss die Kleidung in erster Linie funktional sein. Oft wird Berufskleidung oder Arbeitskleidung, die von der oder dem Arbeitgeber/in gestellt wird, genutzt. Zwischen der Kleidung, die Beschäftigte etwa im Marketing oder im Controlling tragen und der typischen Kleidung einer/s Gärtners/in oder einer/s Klempners/in liegen oft Welten.

Was bedeutet das für das Bewerbungsfoto im Handwerk? Kann man als Bewerber/in deutlich lockerer auftreten, wenn man Maurer/in, Friseur/in oder Maler/in ist? Jein. Zwar ist im Handwerk tatsächlich kein strenger Dresscode entscheidend. Dass Bewerber/innen abgelehnt werden, weil sie auf dem Bewerbungsfoto nicht elegant genug aussehen, ist somit unwahrscheinlich. Trotzdem solltest du auf deinem Foto gepflegt, ordentlich und freundlich aussehen. Außerdem empfiehlt es sich immer, ein Bewerbungsfoto bei einer/m professionellen Fotografen/Fotografin anfertigen zu lassen. Den Qualitätsunterschied zu günstigen Fotos sieht man meist sofort.

Was Bewerber/innen auf dem Bewerbungsfoto im Handwerk tragen können

Für ein Bewerbungsfoto im Handwerk eignet sich gehobene Freizeitkleidung. Welches Outfit und welche Frisur die beste Wahl sind, hängt davon ab, in welchem Beruf und bei welcher/m Arbeitgeber/in du dich bewirbst. Bei einem großen Unternehmen kann dein Bewerbungsfoto ruhig etwas förmlicher sein. Kleine Betriebe fühlen sich hingegen von Freizeitkleidung meist eher angesprochen. Die/Der Bewerber/in soll schließlich nahbar wirken, weil es auch menschlich passen muss.

Dein Beruf ist ebenfalls ein wichtiger Faktor bei der Frage, welches Bewerbungsfoto sich am besten eignet. Je lockerer der Dresscode im jeweiligen Bereich ist, desto weniger elegant muss dein Look auf dem Bewerbungsfoto sein. Außerdem kannst du dich daran orientieren, welche Optik im Berufsalltag gefragt ist. Wer in einer Bäckerei oder einem Restaurant arbeiten möchte, sollte als Frau etwa die Haare zusammenbinden. So sieht der/die Arbeitgeber/in dich gleich so, wie du auch im Job aussehen würdest.

Auch die Position, die du mit deiner Bewerbung anstrebst, ist ein Kriterium. Je höherrangig sie ist, desto mehr spricht dafür, auf dem Bewerbungsfoto zumindest ein Hemd oder eine schicke Bluse zu tragen.

Diese Outfits können sich für ein Bewerbungsfoto im Handwerk eignen:

  • Frauen: T-Shirts, Polohemden, Blusen, Pullover, Hemden, Sweatshirts
  • Männer: einfarbige Hemden, karierte Hemden, Hemden mit dezentem Muster, T-Shirts, Pullover, Polohemden, Sweatshirts

Welche Hose oder welchen Rock du trägst, sieht man auf dem Bewerbungsfoto natürlich nicht. Beim Bewerbungsgespräch kannst du aber ruhig in einem sportlichen, alltagstauglichen Stil auftreten. Eine ordentliche Jeans ohne Flecken oder Risse ist im Handwerk meist vollkommen in Ordnung. Natürlich kannst du auch Stoffhosen, Röcke oder Kleider tragen, wenn du die/den Arbeitgeber/in kennenlernst. Bei den Schuhen sind auch Sneaker akzeptabel, sofern sie sauber sind.

Diese Fehler solltest du bei deinem Bewerbungsfoto im Handwerk nicht machen

In vielen Berufen gibt es bei der Kleiderwahl für das Bewerbungsfotos die Faustregel, dass man sich an der üblichen Berufskleidung orientieren sollte. Wer sich noch etwas schicker anzieht beziehungsweise frisiert, kann für das Bewerbungsfoto optisch kaum etwas falsch machen. Das ist bei einem Bewerbungsfoto im Handwerk allerdings anders. Du solltest weder einen Blaumann tragen noch eine Latzhose oder eine andere Form der für deinen Beruf typischen Arbeitskleidung. Das ist dann doch etwas zu „casual“.

Zerschlissene oder dreckige Kleidung ist ebenfalls ein No-Go für das Bewerbungsfoto im Handwerk. Auch bei deiner Frisur solltest du darauf achten, dass sie ordentlich ist. Deine Haare sollten nicht zerzaust sein oder dir wild ins Gesicht fallen. Ein ungepflegter Bart ist ebenso ein Nachteil wie zu viel Make-Up bei Frauen. Frauen sollten zudem nicht zu viel auffälligen Schmuck tragen. Es kommt aber letztlich darauf an, für welchen Job du dich bewirbst. Bei einer Friseurin darf der Look ruhig etwas gewagter sein und verdeutlichen, dass du die aktuellen Mode- und Styling-Trends kennst.

Auf deinem Bewerbungsfoto im Handwerk solltest du außerdem nicht zu förmlich herüberkommen. Ein weißes Hemd mag in Ordnung sein – vor allem, wenn es dir bei deiner Bewerbung um eine Führungsposition geht. Eine Krawatte ist aber fehl am Platz, und natürlich musst du auch keinen Anzug tragen.