Macht Auslandserfahrung Sinn?

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Viele von Euch fragen uns, ob es Sinn macht vor, während oder nach dem Studium ins Ausland zu gehen, und zwar nicht als Auswanderer, sondern um einen Auslandsjob zu machen, oder ein Auslandspraktikum.

Wir von unseren Kunden, die auf Mitarbeitersuche sind, kennen die Aussage genau. Denn in vielen Stellenanzeigen vor allem in denen für Traineeprogramme wird sogar explizit eine “ interkulturelle Vielfalt “ vorrausgesetzt, und das heisst, man sollte auch schonmal für einen längeren Zeitraum im Ausland gelebt und am besten gearbeitet haben :-).

Auf alle Fälle erhöht dies ungemein die Chancen auf einen super Job bzw. auf einen Platz in einem Traineeprogramm, wenn es nicht sogar fast “ Pflicht “ ist.

Wie erkannt man die Forderung nach Auslandserfahrung in der Stellenanzeige?

Oder es heisst in der Stellenanzeige, es ist gewünscht, dass man mindestens ein halbes Jahr im Ausland ein Praktikum absolviert hat, bzw. wie es die RWE im Traineeprogramm schreibt:

Anforderungsprofil:

* Überdurchschnittliche Examensergebnisse
* Internationalität und kulturelle Sensibilität
* Auffallende Zielorientierung und starke analytische Fähigkeiten “
(Auszug RWE IGP Traineeprogramm)

Oder wie es der Multi Konzern Siemens so schön schriebt bei seinem Graduate Programm (das International Graduate Programme von Siemens):


You already have some intercultural experience through study or internship in a foreign-speaking cultural area of at least six months duration.Developed through demanding and study-related internships and/or student placements, you possess specialist practical experience.
“ (Auszug Siemens Career Website)

Was bedeutet es jedoch: foreign-speaking cultural area?

Auf “ Gut Deutsch „, alle die in der schönen Schweiz, in Österreich oder auch Mitteleuropa auf einem Praktikum (internship) waren haben schlechte Karten, denn das zählt nicht zu einer anderen kulturellen Ebene, die jedoch zwingend bei diesem Internationalen Traineeprogramm gewünscht wird.

Bedeutet für Dich, wenn das neben guten Examensnoten nicht als “ abgehakt “ gilt, dann kannst Du Dir wenig Chancen ausrechnen bei Siemens Karriere zu machen mit einem Siemens Traineeprogramm.

Gründe für Auslandserfahrung:

Die Gründe für geforderte Auslandserfahrung liegen bei den Unternehmenen auf der Hand.

1. Export Land Deutschland

Deutschland ist noch immer laut dem Manager-Magazin unter den Top Drei der weltweiten Export Champions, also der Länder, die mehr exportieren, wie importieren. Wir liefern also aus Deutschland mehr Waren an das Ausland, wie wir Waren aus dem Ausland beziehen (Import).

Dies führt dazu, dass die Unternehmen gut ausgebildte Fachkräfte benötigen, die sich in einem Globalen Umfeld bewegen können, z.B. in Indien.

Ein Chinese verhandelt lieber mit einer Person, die sein Heimatland schon kennt, als mit einem, der noch nie eine „China Reise“ absolviert hat, oder noch besser, der schon einmal ein Praktikum in China gemacht hat :-)

2. Sprachen

Die weltweite Handels- und Wirtschaftsprache ist Englisch und das wird sich auch mit 1 Mrd. Chinesen und einer Milliarde Indern “ nicht so schnell “ ändern.

Jeder, der schon einmal im Ausland studiert und gearbeitet hat, der hat eine ganz andere Einstellung zu Sprachen, vor allem der Englischen Sprache. Und das hilft wiederrum beiden – den Mitarbeitern und den Unternehmen.

Warum? – Da hier weniger Trainings- und Sprachkurse vonnöten sind, wenn man Mitarbeiter ins Ausland entsendet. Auch wenn große Unternehmen immer mal wieder Ihren “ Expats “ kulturelle trainings bieten, damit diese bestens vorbereitet ins Ausland gehen. In vielen Firmen bekommen selbst Familienangehörige dieses Training, bevor es ins Ausland geht.

3. Weltweite Netzwerke

Wie die W&V aktuell berichtet ist diese Art der Globalisierung nicht nur auf die Fertigungsindustrie ( Daimler hat Werke in den USA, Indien, China ) bezogen sondern greift in jede Branche ein.

Gerade heute hat die französische Publicis Gruppe eine Indische Werbeagentur übernommen und eine Social Media Agentur. Was bedeutet dies für Euch als Studenten oder Absolventen?

Es entstehen durch solcher “ merger “ neue weltweite Standorte, in denen man einen Auslandsjob absolvieren kann. Und dies fördert Euer “ weltweites Netzwerk „, sofern Ihr dort einen Job ergattert!