Open Office statt langer Arbeitszeit

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Die deutschen Firmen, gerade die Top Firmen aus innovativen Industrien wie Cleantech, Software, IT- und Netzwerktechnik machen es schon lange vor. Sie bieten Open Office statt langer Arbeitszeit und kümmern sich wenig um Arbeitszeiterfassung oder ähnliche Themen.
Denn laut Arbeitszeitgesetz, und Bundesurlaubsgesetz darf jedes Unternehmen dies halten wie er möchte gesetzt denn Fall, er unterschreitet nicht die gesetzlich vorgeschriebene Fristen und Zeitenregel für die Arbeitszeit.

Regeln für die Arbeitszeitgesetz und Bundesurlaubsgesetz

Arbeitszeitgesetz:

Laut Wikipedia sind dies folgende Zeiten, die nicht überschritten werden dürfen, bzw. die ein Unternehmen in der Regel einhalten sollte. Dieses Gesetz ist sowohl für Arbeitgeber und Arbeitnehmer verbindlich. Und im Übrigen sind nach Gesetz auch Verstöße des Arbeitgebers gegen die Vorschriften des Arbeitszeitgesetzes nach dem Katalog des § 22 ArbZG umfassend als Ordnungswidrigkeiten zu ahnden. Ähnlich verfährt es sich mit dem Urlaubsanspruch nach dem sog. Bundesurlaubsgesetz.

Die Regel lautet: Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit eines Arbeitnehmers darf höchstens 48 Stunden betragen. So sollte es auch im Arbeitsvertrag stehen.

Urlausbanspruch:

Ebenfalls laut Wikipedia und dem Gesetzestext zum Arbeitsschutz verhält es sich mit dem Urlaubsanspruch.

Der Mindesturlaubsanspruch beträgt 24 Werktage, wobei, wegen der Spezialnorm in § 3 Abs. 2 auch die Samstage als Werktage gezählt werden, sodass sich bei einer Arbeitswoche von fünf Arbeitstagen ein Mindesturlaubsanspruch von 20 Arbeitstagen errechnet.
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So wissen wir, dass teilweise Beratungsunternehmen Ihren Mitarbeitern nur 20 Tage Urlaub per Arbeitsvertrag zusichern, jedoch ist es häufig der Fall, dass Sie gerade in Projektpausen den ein oder anderen Arbeitstag bzw. dann Urlaubstag zusätzlich von Ihrem Unternehmen wohlwollend geschenkt bekommen. Ein nicht ganz unelegante Praxis, die dann vom Wohlwollen des Arbeitgebers abhängig ist :-)

Doch wie verhält es sich mit der Arbeitszeit gemäss unserem Titel – open office statt Arbeitszeit, hier ist es so, dass viele gerade technologie- bzw. sofware getriebene Unternehmen häufig Ihren Mitarbeitern freistellen, wann, wo und wie lange sie arbeiten. Dies hat den Vorteil, dass man nicht genau kontrollieren kann welcher Mitarbeiter wie lange an einem Projekt arbeitet. Und dies führt in aller Regel sogar dazu, dass die Mitarbeiter „freiwillig“ deutlich länger arbeiten. Gerade in Software– und IT Projekten ist dies der Fall, wie wir aus der Berufspraxis wissen. Und natürlich bei oben besagten Beratern, bei denen am Anfang selten ein 45h Woche zu erwarten ist. Dies sollte man auf alle Fälle wissen, wenn es um die Verhandlung der Kompensation geht, also dem Gehalt, denn 50.000 € bei 40h oder 50.000 € Gehalt bei > 60 h sind doch ein gewaltiger Unterschied.